21.07.2017 - Schamanische Heilgesänge

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21.07.2017

Tagesgedanken

Heildimension,
was bedeutet das für mich in Anbetracht meiner vielfältigen Erfahrungen und Erlebnisse gerade in Beziehung auf Krankheit und Unwegsamkeiten?
Gibt es eine Dimension in der ich Heilung erfahren kann? Und kann ich Heilung und Erlösung vom Leid auch hier auf der weltlichen Ebene erfahren?

Am Anfang unseres spirituellen Weges steht der Wunsch Heil, Ganz, Gesund, ja perfekt zu sein zu wollen. Wir beginnen ein Konstrukt von idealisierten, uns erstrebenswerten Tugenden aufzubauen, lernen eifrig spirituelle Techniken und Heilmethoden, Meditation um nur einiges zu nennen und freuen uns über anfängliche Erfolge, wir finden Gleichgesinnte, gehen Freundschaften und Partnerschaften ein, schließen uns Gruppen an oder gründen selbst welche.

Im Namen der Liebe, Gerechtigkeit, der Wahrheit und Menschlichkeit usw. möchten wir uns und die Welt zum Besseren und Guten wenden.
Wir fühlen uns bestens und immer mehr erhaben von dieser profanen Welt, die wir samt ihrer Bewohner zu heilen und zu verbessern suchen und wir sind uns sicher, dass nur genügend Gleichgesinnte daran  glauben und arbeiten müssen und es wird geschehen.

Doch was wir bis dahin noch nicht wissen ist, dass es erst der Anfang unseres Weges ist, der leider allzu oft in einer Sackgasse mündet. Wir sind unbemerkt nur in eine weitere Rolle geschlüpft, die uns den Heiler, den Guru, den Schamanen oder den spirituellen Lehrer spielen lässt auf der Bühne einer von uns parallel erschaffenen Welt. Ganz in unserer Rolle aufgehend, mit den besten Absichten, bemerken wir zunächst nicht, dass dies auch nicht unser wahres Selbst ist, sondern allenfalls eine weitere Erfahrung auf unserem Lebensweg.

Rollen gehören zum Theaterstück des Lebens und sie ermöglichen uns zu lernen und zu wachsen um eines Tages hinter die Kulissen und hinter die Verkleidungen und Maskeraden zu blicken…..

….und es kommt der Tag, an dem ein Ereignis in unser Leben tritt, dass uns tief erschüttert und uns in die alten, längst überwunden geglaubte Muster und Verletzungen zurück katapultiert! So scheint es!
Unser ach so schönes, gehegtes und gepflegtes Haus der Ideale und der Tugenden stellt sich ein auf Sand gebautes Kartenhaus heraus, dass uns vor unseren weit vor Entsetzen aufgerissenen, mit Tränen erfüllten Augen zusammen fällt!

Stille, atemlose Stille macht sich breit. War alles Sinnlos, ist alles Sinnlos, unsere guten Absichten, das stetige Arbeiten an uns selbst um ein erleuchteter Mensch zu werden, für andere ein Vorbild und die Welt zum Guten wendend? War alles Illusion?
Am Boden zurück eröffnen sich nun zwei Möglichkeiten:
1. Der Weg in die Resignation, oder
2. Der Weg zur wahren, eigenen Wahrhaftigkeit.

Jetzt erst kommt die Entscheidung den Weg des Erwachens oder den Weg des Vergessens zu wählen
Der Weg des Erwachens beginnt ganz bei sich selbst, es ist wie ein unverhohlener Blick in den Spiegel, der mich die Spuren meines Lebens in meinem Gesicht und an meinem Körper erkennen lässt und ich sage ja, ja, ja, zu mir selbst. Ich bin so wie ich bin und genau so liebe und akzeptiere ich mich mit allen Ecken und Kanten, meinen Gefühlen und Gedanken, meinen Bedürfnissen und Wünschen, mit allen Blessuren und Krankheiten, ja ich akzeptiere mich in meiner Unvollkommenheit.
Durch die bedingungslose liebende Akzeptanz wird es möglich, die Dimension der Heilung  zu erfahren. Dies bedeutet nicht ewige Jugend und das vollkommene Verschwinden von Krankheit, nein, denn das wäre wieder an Erwartungen geknüpft und impliziert Unzufriedenheit mit dem was so ist.

Da fällt mir eine Bachkantate ein, die da heißt:“ gib Dich zufrieden und sei stille!“ und das ist genau das was Eckerhardt Tolle damit meint wenn er von dem „es ist wie es ist.“ spricht und von der „Stille“.

In diesem Sinne, seid gnädig mit Euch selbst
Eure Gabriele


 
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